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DLH_Balance_2016_D

Kabinenluftstudie: April 2013 Die Lufthansa Group engagiert sich aktiv und gewissenhaft in der Erforschung der Kabinenluft und für die Aufklärung von sogenannten Smell Events (Geruchsereig- nissen). Ob diese in einem Zusammenhang mit Gesundheitsgefährdungen oder der Arbeitssicherheit stehen könnten, prüft das Luftfahrtunternehmen intensiv und in enger Zusammenarbeit mit nationalen und inter- nationalen Behörden, Verbänden, For- schungsinstituten und Herstellern. Von April 2013 bis Mai 2015 hat Lufthansa gemein- sam mit dem Institut für Arbeitsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine umfangreiche Studie zur Quali- tät der Kabinenluft durchgeführt. Die Unter- suchungen erfolgten mit einem speziellen Messkoffer, den Lufthansa Technik und die MHH entwickelt haben. Eine erste Zwi- schenauswertung der Messreihen belegt eine hohe Qualität der Kabinenluft, ver- gleichbar mit der Raumluft am Boden wie etwa in Büroräumen. Die Forscher fanden weder Hinweise auf erhöhte Aldehydbelastungen noch auf neurotoxische ortho-Trikresylphosphate (o-TCP), auch nicht während dokumentier- ter Geruchsvorfälle an Bord oder bei der Analyse von Motorenöl. Darüber hinaus blieben die gemessenen Konzentrationen stets unterhalb gültiger deutscher und internationaler Arbeitsplatzgrenzwerte. 200 Substanzen auf dem Prüfstand In die Analyse ossen die Daten von insge- samt 108 Kurz- und Langstrecken ügen ein, verteilt auf 64 Mess üge mit elf Flugzeugen vom Typ Airbus A380 und 44 Mess üge mit 15 Flugzeugen vom Typ Airbus A321. Der Messkoffer ermöglicht es, Luftpro- ben zu nehmen. Diese werden im Labor ausgewertet und auf circa 200 typische Innenraum- und Hygieneparameter unter- sucht – darunter Kohlendioxid, Kohlenmon- oxid, Ozon, mehr als 150 üchtige organi- sche Verbindungen (VOC) sowie zahlreiche Aldehyde und Organophosphate. Darüber hinaus dient eine sogenannte Screening- Analyse der Identi kation unbekannter Substanzen in der Kabinenluft. Die wissenschaftliche Studie unterstreicht den hohen Stellenwert, den die Gesundheit der Passagiere und Crewmitglieder bei der Lufthansa Group genießt. Das Engagement ist weltweit einzigartig und überschreitet das branchenübliche Maß bei Weitem. Die Lufthansa Group beteiligt sich auch an der EASA-Studie „Cabin Air Quality“ der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (European Aviation Safety Agency) und hat in diesem Zusammenhang 2016 weitere Mess üge durchgeführt. Laboratory Services und Brandlabor Höchste Ansprüche an Qualität und Sicher- heit stellt die Lufthansa Group auch an sämtliche Fluide, die in Flugzeugsystemen zum Einsatz kommen. Unter Federführung des Bereichs Laboratory Services von Lufthansa Technik in Frankfurt unterliegen sie ständigen laborchemischen und physi- kalischen Analysen. Eine nicht minder wichtige Rolle spielen die fünf Testlabore der Zentralen Werkstofftechnik von Lufthansa Technik in Hamburg, die als anerkannte Brandschutzeinrichtung für die Luftfahrt fungieren (siehe Seite 66, Balance 2015). Cabin Air Quality Umfangreiche Studie zur Qualität der Kabinenluft: Die Untersuchungen von etwa 200 Substanzen erfolgten mit einem speziellen Messkoffer, den Lufthansa Technik und die Medizinische Hoch- schule Hannover entwickelt haben. Nachhaltigkeitsbericht Balance // Ausgabe 2016 // Lufthansa Group // 71

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