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Balance 2015 D

Prototypische Anzeige auf dem Electronic Flight Bag (EFB) versetzt die Fachleute der Fuel Efficiency Abteilung künftig in die Lage, den aktuellen Treibstoffverbrauch noch genauer zu analy- sieren und daraus weitere Optimierungen bei Prozessen und Flugrouten abzuleiten. Das neue Instrument wird den nachträgli- chen Abgleich von Plan-, Ist- und Optimal- werten während der unterschiedlichen Flugphasen ermöglichen, sodass sich anhand der Daten aus dem Flugbetrieb die Effizienz zukünftiger Flüge verbessern lässt. E-Enabling-Programm Im E-Enabling-Programm koordiniert die Lufthansa Group verschiedene Vorhaben zur Digitalisierung, wozu unter anderem das Projekt EFB 2.2 zählt, der Rollout der dritten Generation des Electronic Flight Bag (EFB). Damit hat das Luftfahrtunter- nehmen im Berichtsjahr 2014 die notwen- dige Infrastruktur in den Flugzeugen geschaffen, um sämtliche Prozesse zu digitalisieren und später das gänzlich papierlose Cockpit einzuführen. Zusätzlich erfolgte auch der Einsatz der neuen Software electronic Flight Folder (eFF), die sämtliche Briefing- und strategi- schen Flugprozesse digitalisiert und archi- viert. Ein Flight Path Optimizer erlaubt den Langstrecken-Crews zudem Berechnungen, um die Flugbahn zu optimieren. Bisherige Tests belegen ein Einsparpotenzial von mehr als 250 Liter Kerosin pro Langstreckenflug. Säule 4: Ökonomische Instrumente Unter den ökonomischen Anreizsystemen und Maßnahmen befürwortet die Lufthansa Group ein weltweit gültiges, marktbasiertes und wettbewerbsneutrales System für Klimaschutzabgaben. Im Oktober 2013 beschloss die UN-Luftfahrtorganisation (International Civil Aviation Organisation, ICAO), bis 2016 ein weltweit gültiges Sys- tem für Klimaabgaben zu entwickeln, das bis 2020 in Kraft treten soll. Im Hinblick auf ein global gültiges Klimaschutzabkommen ist die Luftfahrtbranche damit Vorreiter. In der EU gibt es hingegen den EU-Emissi- onshandel für den Luftverkehr, der die europäischen Netzwerk-Airlines im Wettbe- werb erheblich benachteiligt (siehe Seite 59, Balance 2014). Weitere Beispiele aus den Konzern- gesellschaften Der Überblick auf den folgenden Seiten zeigt eine Auswahl der vielfältigen Aktivitä- ten, mit denen die Gesellschaften der Lufthansa Group anstreben, den Treibstoff- verbrauch noch weiter zu reduzieren. Lufthansa Eine optimierte Anflugsteuerung am Flug- hafen London Heathrow sorgt seit 2014 dafür, dass Lufthansa Flugzeuge Warte- schleifen bei hohem Verkehrsaufkommen vermeiden können. Diese luftraumüber- greifende Zusammenarbeit der angrenzen- den Flugverkehrskontrollen reduziert den Kerosinverbrauch und ist ein erster Schritt in Richtung grenzüberschreitendes Ankunftsmanagement. Im September 2014 hat Lufthansa das veränderte Startverfahren 1.000-Fuß- Acceleration in Deutschland eingeführt. Die Airline erwartet, auf diese Weise mehr als 3.000 Tonnen Kerosin pro Jahr einzu- sparen, was den CO2-Ausstoß um rund 10.000 Tonnen vermindern würde. Zudem hat Lufthansa das vertikale Anflug- profil am Flughafen München optimiert: Ein kontinuierlicher Sinkflug (Continuous Descent Operations, CDO) macht die Anflüge ökonomischer, wodurch die Airline rund 600 Tonnen Kerosin pro Jahr spart. Dass der kontinuierliche Sinkflug den Kerosinverbrauch reduziert, bestätigen auch die seit Ende 2014 vorliegenden Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Optimiertes Fliegen“. In diesem Management-Gremium haben sich der Bundesverband der Deut- schen Fluggesellschaften (BDF) und die Deutsche Flugsicherung (DFS) zusammen- getan, um Lösungen zu erarbeiten, die Kosten, Treibstoff und CO2-Emissionen 46 // Klima- und Umweltverantwortung

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