Die Entscheidung der Lufthansa Group, das Aviation Center auch zu einem Ort der Kunst zu machen, ist vor allem ein Angebot für die Mitarbeiter und gleichzeitig eine Hommage an die Kunst. Das Gebäude sollte mehr sein als ein Ort der Arbeitsplätze.

Noch während des Bauprozesses wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Christoph lngenhoven und den Kuratoren Max Hollein und Nicolaus Schafhausen ein ebenso ungewöhnliches wie innovatives Konzept entwickelt, das nicht auf der ldee einer Sammlung oder auf einer skulpturalen Applikation von Kunstwerken innerhalb der Freiflächen des Baukörpers basiert, sondern auf der Auswahl von sieben Kunstlern, die von ihrem Arbeitsprozess und ihrer künstlerischen Haltung her auf das Gebäude sowie das Unternehmen Lufthansa Group reagieren können.

So sind neue, speziell für diesen Ort entwickelte Arbeiten entstanden, die integraler Bestandteil des Bauwerks geworden sind:

Kunstwerke, die sowohl auf die Architektur des Aviation Center als auch auf die Identität seiner Nutzer Bezug nehmen; Werke, die Räume verändern, Strukturen hinterfragen oder Sichtweisen neu perspektivieren, die zum Innehalten und Staunen herausfordern, zum Nachdenken, und zum Dialog.

Michael Beutler

Michael Beutler lässt ein ganz eigenständiges Gebäude in Form einer Skulptur entstehen. Der Pagodenturm steht im Atrium „Oase“.

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Thomas Demand

Für seine Arbeit „Lichtung/Clearing“ hat Thomas Demand 2005 für das Abbild einer Baumgruppe im Park der Venedig-Biennale in seinem Studio 770.000 Einzelblätter an Papierbäume geheftet, anschließend fotografiert und das Werk neben dem eigentlichen Park als eine Art Trompe-l’oeil installiert. Auch das Werk „Wald“ im LAC arbeitet mit dem gleichen Prinzip.

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Carsten Nicolai

Die Sinuskurve, die im Zentrum des von Nicolai gestalteten Bodenmosaiks steht, ist ein wiederkehrendes Motiv seines Werkes. Nicolai, der im Bereich der elektronischen Musik ebenso tätig ist wie in dem der bildenden Kunst, misst die Eigenfrequenzen des Gebäudes, überträgt sie in Sinuskurven, die als Intarsien Arbeit in den Granit der Hauptachse verlegt sind. Es entsteht eine Art DNA, ein Code für das Gebäude.

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Cerith Wyn Evans

Cerith Wyn Evans Intervention befindet sich in einem der Atrien, dem Beach. Seine Lichtinstallationen schafft eine direkte Beziehung zwischen Innen- und Außenwelt.

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Beat Streuli

Beat Streuli nimmt Menschenströme in den Straßen der Metropolen dieser Welt auf. Von ihm unbemerkt, ziehen die Passanten an seiner Kamera vorbei. Streuli hält Augenblicke fest, in denen diese Menschen in sich gekehrt scheinen und sich ihrer Wirkung auf andere nicht bewusst sind. Das Ergebnis wirkt wie eine Marketingkampagne für den Menschen schlechthin.

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Elmgreen und Dragset

Elmgreen und Dragset widmen sich mit ihrer Arbeit der Identität der Lufthansa als ordnungsliebendes, formales Unternehmen. Sie integrieren Türen mit einem eher komödiantischen Aspekt.

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Lageplan – Kunst im LAC