Auf diese Weise gehen die aus Aluminium gefertigten und auf einem Stahlring montierten Spruchbänder eine nahtlose Einheit mit der Architektur ein und nehmen die Formensprache auf, die das Lufthansa Aviation Center verkörpert. Indem Liam Gillicks Werk bewusst die gleichen Codes der vorhandenen Architektur verwendet, gibt es sich selbst den Anschein, Teil des Firmen- und Gebäudekonzepts zu sein. Auch die Aussagen auf den Spruchbändern erinnern an die Produktivitätsideologie einer Firma:

Vier Richtlinien, die vermeintliche Prinzipien des wirtschaftlichen Erfolgs auflisten. Die Ausgeglichenheit von In-und Output auf materieller wie administrativer Ebene, die effektive Umsetzung innovativer Ideen und das Zusammenspiel von Management und Durchführung verweisen auf Prinzipien der perfekten Ökonomie, aber auch auf jenes Prinzip der Gleichheit, das bestimmte Utopien früherer Jahrhunderte auf den Menschen bezogen haben. 


Liam Gillick

geb. 1964 in Aylesburg, U.K.
lebt in New York

liamgillick.info

  • 1995 Documenta X, Kassel
  • 1999 Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main, David
  • 2000 Westfälischer Kunstverein, Münster, consulation filter
  • 2001 Tate Britain, London (England), Annlee You Proposes
  • 2002 Whitechapel Art Gallery, London, The Wood Way
  • 2003 Museum of Modern Art, New York, NYProjects 79: Liam Gillick, Literally
  • 2005 Palais de Tokyo, Paris, A short text on the possibility of creating an economy of equivalence
  • 2007 Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Rhythmus 21 - Positionen des Abstrakten
  • 2007 Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam, Three Perspectives and a short scenario
  • 2008 Stedelijk Museum, Amsterdam (Vincent Award, zusammen mit Francis Alÿs, Deimantas Narkevicius und Rebecca Warren)
  • 2009 Deutscher Pavillon auf der 53. Biennale Venedig (kuratiert von Nicolaus Schafhausen)
  • 2009 Künstler im Fokus, Einzelausstellung Executive Two Litre GXL im Museum für angewandte Kunst, MAK Wien
  • 2010 Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Retrospektive Ein langer Spaziergang...Zwei kurze Stege